Soziale Gruppenarbeit – Mehr als ein paar Spiele im Wald

Bei Albijona bieten wir vielfältige Angebote im Rahmen der Hilfen zur Erziehung. Ein besonderes Highlight ist die soziale Gruppenarbeit, die regelmäßig in Warburg stattfindet. Hier geht es nicht nur um Spiel und Spaß, sondern um echtes Lernen und Wachsen – inmitten der Natur. 

Montagnachmittags treffen wir uns mit Grundschulkindern, um gemeinsam den Wald zu erkunden. Unter dem Motto „Was ich kenne, kann ich auch schützen“ lernen die Kinder, wie faszinierend und schützenswert unsere Umwelt ist. Mit erlebnis- und naturpädagogischen Methoden – wie Schatzsuchen, Teamspielen und kleinen Abenteuern – erleben sie die Natur hautnah. Sie entwickeln nicht nur ein tieferes Verständnis für ökologische Zusammenhänge, sondern stärken auch ihre eigene Wahrnehmung und Achtsamkeit. 

Mittwochnachmittags ist die ältere Gruppe an der Reihe – Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren. Hier stehen soziale Kompetenzen im Fokus. Wie gehe ich mit anderen um? Wo liegen meine Grenzen? Was kann ich Neues über mich selbst erfahren? Gemeinsam überwinden wir Herausforderungen, lernen im Team zu arbeiten und reflektieren, was wir erlebt haben. Ob wir uns im Gelände orientieren, Hindernisse überwinden oder einfach nur zusammen Spaß haben – jede Aktivität bringt die Jugendlichen ein Stück weiter. 

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Freiwilligkeit. Bei uns gilt das Prinzip „Challenge by Choice“ – niemand wird zu etwas gezwungen. Jeder darf selbst entscheiden, wie weit er oder sie gehen möchte. Das schafft Vertrauen und gibt den Teilnehmern die Freiheit, in ihrem eigenen Tempo zu wachsen. 

Natürlich achten wir immer auf die Balance zwischen Sicherheit und Herausforderung. Es geht darum, den Mut zu finden, Neues auszuprobieren, ohne sich dabei unsicher zu fühlen. Wir begleiten die Jugendlichen eng und richten unsere Angebote auf ihre individuellen Stärken und Bedürfnisse aus. Durch Reflexion können sie die Erlebnisse besser verarbeiten und für sich nutzen. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Wir möchten, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur die Natur erleben, sondern auch lernen, wie sie selbst zu ihrem Schutz beitragen können. Das bewusste Erleben der Umwelt fördert ein Verantwortungsgefühl, das weit über unsere Treffen hinausgeht. 

Die soziale Gruppenarbeit in Warburg ist mehr als ein Nachmittagsprogramm. Es ist eine Reise in die Natur und zu sich selbst, die die Kinder und Jugendlichen nachhaltig prägt. Sie nehmen wertvolle Erfahrungen mit, die ihnen helfen, zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Menschen heranzuwachsen. 

Henning Kluge