Wir stellen vor: IMARA – Ein Gruppenangebot für Kinder und Jugendliche von Eltern mit psychischer Erkrankung
Wenn Eltern erkranken, hat eine Krankheit in vielen Fällen auch Auswirkungen auf das Zusammenleben und Erleben in Familien. Während physiologische Erkrankungen jedoch meist sichtbar und damit für Kinder schneller und besser begreiflich sind, schleichen sich psychische Erkrankungen eher still und heimlich in den Alltag und sind entsprechend nicht erkennbar und verständlich. Selbst das betroffene Elternteil benötigt oftmals jahrelange Therapie, um die eigene meist sehr komplexe Erkrankung zu verstehen und zu bewältigen. Daher fällt es den Eltern oftmals schwer ihre Erkrankung ihren Kindern angemessen zu erklären und sie in den (Heilungs-)Prozess mit einzubeziehen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Kinder nicht von der Erkrankung betroffen sind, sie nehmen ihre Symptome und Auswirkungen oft sehr deutlich wahr und beziehen insbesondere krankheitsbedingte Verhaltensweise auf sich selbst. Infolgedessen sind die Kinder und Jugendlichen mit individuellen Herausforderungen, wie Angst, Scham- und Schuldgefühlen oder auch einem erhöhten Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Eltern oder die gesamte Familie – und damit einer Überforderung – konfrontiert. Ohne ein stabiles Netzwerk und eine gut ausgebaute Resilienz kann dies bleibende Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung bis ins Erwachsenenalter mit sich bringen.
Unser neues Gruppenangebot IMARA richtet sich demnach an Kinder und Jugendliche (m/w/d) zwischen 12 und 15 Jahren mit mindestens einem Elternteil mit psychischer Erkrankung. Mittels einer festen Gruppe von 6-8 Teilnehmer:innen, die sich 14-tägig trifft, soll innerhalb von 12 Monaten ein sicherer Raum geschaffen werden, in dem die Teilnehmer:innen Wachstum und Entwicklung erleben sowie Stärke und (innere) Sicherheit erfahren und aufbauen können. Dadurch soll es ihnen ermöglicht werden, mit der Belastung und den individuellen Herausforderungen ihrer Situation umzugehen.